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Freitag, 22. November 2019

Glanum, die alte Römerstadt


Im Sommer hatte ich Gelegenheit, die alte Römerstadt Glanum bei Saint-Rémy-de-Provence in Südfrankreich zu besuchen. Auf dem an den nördlichen Hängen der Apillen gelegenen Gelände sind zahlreiche Ruinen und Überreste des ehemaligen - auf keltische und hellenistische Ursprünge zurückgehenden - Stadtkerns zu besichtigen. Es gibt außerdem ein Besucherzentrum, welches multimedial über die Geschichte der Ansiedlung informiert und einen erhöhten Aussichtspunkt, der einen schönen Blick auf das Gelände bietet. Wer mehr erfahren möchte, kann sich hier ausführlich informieren: https://de.wikipedia.org/wiki/Glanum.

Tipp: ganz in der Nähe befindet sich die Abtei Saint-Paul-de-Mausole, welche später als Nervenheilanstalt diente und wegen des Malers Vincent van Gogh, der dort ein Jahr lang behandelt wurde und in dieser Zeit einige seiner bekanntesten Werke schuf, eine gewissen Bekanntheit erlang.

Fotografieren in der Mittagssonne

Fotografisch fand ich bei meinem Besuch eher ein Worst-Case-Szenario vor: die Spätsommersonne der Provence strahlte gnadenlos vom strahlendblauen Himmel herunter und verwandelte die Anlage in ein Meer aus Licht und Schatten. Dazwischen wimmelt es von Touristen, die - vorzugsweise in orange und rot gekleidet - mit Kind und Kegel das Gelände durchkämmten. Mit anderen Worten: eine schöne fotografische Herausforderung :-).

Ich entschied mich, mit längerer Brennweite und somit kleinem Bildwinkel Sichtachsen zu suchen, um so die mich umgebenden Touristen weitestgehend auszublenden. Möglichst mit offener Blende wollte ich zudem die Tiefe des Geländes einfangen. Um mit den starken Kontrasten zurecht zu kommen, wählte ich später bei der Bildentwicklung einen etwas entsättigten Look, so dass die Helldunkelsprünge im Bild gemildert wurden. Den Himmel habe ich mit einem Gradienten mit -1EV wieder "zurückgeholt".

Das Ergebnis findet ihr hier und wer mal in der Nähe ist, sollte unbedingt die Gelegenheit nutzen und dieser schönen alten Ruinenstadt einen Besuch abstatten.









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Samstag, 29. Dezember 2018

Leere

Zu einem fotoclubinternen Wettbewerb mit dem Thema "Leere" habe ich kürzlich die folgenden Bilder eingereicht.

Spannungsraum

Das erste Bild zeigt zunächst einen leeren Himmel. Die Darstellung wurde bewusst reduziert (durch Auswahl des Motivs und der anschließenden Bildbearbeitung) und weist außer einer diffusen Basistextur kein weiteres Ästhetikum -  wie beispielsweise eine Wolkenstruktur, ein Vogelschwarm oder einen Sonnenstrahl - auf. Es bildet somit perfekt einen leeren und somit neutralen Raum ab, basierend auf einer natürlichen Umgebung.

Dies allein wäre natürlich langweilig. Spannung erhält das Bild durch die Induktion einer Störung, nämlich dem Flugzeug, welches von untern rechts in den neutralen Raum eindringt. Aus dem vormals neutralen Raum wird nun ein 'Spannungsraum'. Um den Raum als solchen zu erhalten, habe ich bewusst eine sehr dezentrale Platzierung des Flugzeugs gewählt (in der Art einer fotografischen Minor-Komposition).

Fototechnisch interessant ist der Umstand, dass es sich bei dem Bild nicht um eine Fotomontage handelt, sondern dass tatsächlich eine reale Situation abgebildet wird.


Das zweite Bild ist wesentlich profaner ;-) und zeigt die authentische Situation nach einem Wohnungsauszug.

Die Wand

Ich habe das Bild nicht explizit für den Wettbewerb angefertigt, sondern meinem "Archiv" entnommen, da es in zweierlei Hinsicht das Thema trifft: zum einen stellt es eine leere Wohnung dar, zum anderen ist der Blick unmittelbar auf eine leere Wand gerichtet. Diese Leere wird zudem von den vor der Wand abgestellten Farbeimern betont. Ob die Farbeimer ebenfalls leer oder noch voll sind, bleibt der Entscheidung des geneigten Betrachters überlassen, ganz im Sinne von Schrödingers Katze, hier jedoch ohne Anspruch auf eine empirische Nachweisbarkeit ;-).

Das Foto ist - wie schon erwähnt - eher profaner Art und wurde zudem auch noch mit einem Handy angefertigt. Wettbewerbstauglich wurde es erst durch die abschließende Bearbeitung. Daher zeige ich hier für den interessierten Betrachter auch das unbearbeitete Originalbild.


Das Bild der leeren Wand belegte bei der extern durchgeführten Bewertung den vierten Platz. Für ein Handybild gar nicht mal so schlecht, oder? Das Bild mit dem Flugzeug belegte - wohl aufgrund der abstrakten Veranlagung - leider nur einen Platz auf den hinteren Ränge, was aber in Ordnung geht ;-)
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Sonntag, 23. April 2017

Einst blau


Was einst schön anzusehen war, unterliegt dennoch dem ständigen Verfall und Niedergang. In manchen Fällen entwickelt der Zerfall jedoch seine eigene Ästhetik, die sich dann bei näherer Betrachtung offenbart.


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Freitag, 24. März 2017

Nachtstimmung am Unterbacher See


Der Plan war, einen der alten Anglerstege am Unterbacher See - die ich schon einmal in einer Mini-Serie porträtiert hatte - vor der untergehenden Sonne zu fotografieren. Also machte ich mich am Nachmittag auf zum Seegelände.

Dummerweise hatte ich die Lage der Stege bei meiner Vorabrecherche komplett falsch verortet. Es wäre bestenfalls möglich gewesen, den Steg vor der aufgehenden Sonne abzulichten, was natürlich abends unmöglich ist. Dazu kam, dass ich aufgrund mein Fehleinschätzung auf dem Weg zum Steg den See mehr oder weniger komplett umrunden musste (anstatt ein paar hundert Meter vom Auto aus zu laufen). Nach einem zweistündigen Fußmarsch von ca. 6 km war von der Abenddämmerung nichts mehr zu sehen. Da ich aber nicht unverrichteter Dinge nach Hause fahren wollte, entschloss ich mich, zumindest eine Langzeitbelichtung der Vollmondnacht anzufertigen. Das Stativ hatte ich ja ohnehin dabei.

Schnell war ein nettes Plätzchen mit einer schönen Aussicht auf einen der verwitterten Stege gefunden und das Foto nach mehreren Versuchen mit unterschiedlichen Belichtungen im Kasten. Und so nahm der Abend dann doch noch ein versöhnliches Ende :-).

Zum Foto:

30 sek, F/11, ISO 400, Brennweite 24mm.

RAW-Entwicklung mit DxO OpticsPro, Nachbearbeitung mit Nik Color Efex Pro 4 (Verlaufsfilter, Gradient, Vignette, Sättigung und Kontrast).

Für die Interessierten hier das Originalfoto:



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Sonntag, 20. September 2015

Anglerstege am Unterbacher See

Eine Konstante am Unterbacher See sind die zahlreichen - zum Teil versteckt liegenden - alten Anglerstege. Insbesondere am Westufer sind sie noch zu finden. Das Betreten der morschen und zum Teil verfallenen Stege empfiehlt sich indes nicht, wenn man trockene Füße behalten möchte.

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