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Donnerstag, 3. Oktober 2019

Panta Rhei in Düsseldorf

Eine fotografische Exkursion der Fotofreunde Düsseldorf zum Panta Rhei - einem architektonisch interessant gestalteten Bürogebäude im Gewerbegebiet am Flughafen Düsseldorf - war geplant. 

Nikon D750 | Tamron SP 24-70mm F/2.8 Di VC USD | 30s | F/22 | ISO 50 | ND64X

Leider waren die Bedingungen denkbar schlecht. Es zeigte sich ein grauer, langweilig trister Himmel, zudem gab es zwischendurch immer wieder mal die eine oder andere Regenschauer. Mit anderen Worten: eine tolle Herausforderung für den nicht verzagenden Fotografen :-). Also flugs die Kamera auf's Stativ, den Graufilter aufgeschraubt und schauen, was das Gebäude fotomäßig so hergibt. Dank des Wetters lud schon bei der Annäherung eine große Pfütze zu einer Totalen des Gebäudes ein.

Nikon D750 | Tamron SP 24-70mm F/2.8 Di VC USD | 30s | F/22 | ISO 50 | ND64X

Es sollte noch für ein paar Detailaufnahmen reichen, bevor uns der Regen dann endgültig einholte. Da bei diesem Wetter ohnehin kaum Farben sichtbar waren, lag die Konvertierung in schwarzweiß auf der Hand. Wie meistens habe ich dazu die Nik-Tools verwendet.

Nikon D750 | Tamron SP 24-70mm F/2.8 Di VC USD | 15s | F/22 | ISO 50 | ND64X

Mit einsetzendem Regen erhielten die Wolken dann doch noch etwas Struktur. So entstand zum Ende noch dieses Foto.

Nikon D750 | Tamron SP 24-70mm F/2.8 Di VC USD | 4s | F/11 | ISO 50 | ND64X

Alles in allem war diese Exkursion eine schöne Übung, um auch bei ungünstigen Verhältnissen das Beste aus der Situation zu machen. Letztlich war ich positiv vom Ergebnis überrascht, so dass der Tag zwar feucht, aber versöhnlich endete :-).
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Freitag, 6. September 2019

Wehrhahn-Linie Düsseldorf


Zusammen mit den Fotofreunden Düsseldorf haben wir an einem Sonntagvormittag gegen Ende Juni die Wehrhahn-Linie Düsseldorf bzw. die zugehörigen Bahnhöfe fotografisch erkundet.

Die Wehrhahn-Linie ist eine 3,4 Kilometer lange U-Bahn-Strecke in Düsseldorf, zu der insgesamt sechs Bahnhöfe gehören. Diese Bahnhöfe wurden von Absolventen der Kunstakademie in Düsseldorf äußerst kreativ gestaltet und bilden ein künstlerisches Kontinuum. Da die Linie erst 2016 eröffnet wurde, sind die Bahnhöfe zudem in einem recht guten Zustand. Um problemlos innerhalb der Bahnhöfe fotografieren zu können, empfiehlt es sich dringend, vorab eine schriftliche Genehmigung bei der Rheinbahn einzuholen (wir wurden tatsächlich kontrolliert).

Das Fotografieren in den Bahnhöfen sollte zu einer größeren Herausforderung werden, als ich erwartet hatte. Obwohl alle Bahnhöfe individuell gestaltet wurden und jeder Bahnhof für sich einen Blickfang darstellt, musste ich zunächst feststellen, dass die Bildwirkung auf den ersten Aufnahmen doch sehr unstrukturiert war. Sehr viele unterschiedliche Gestaltungselemente (Wandstruktur, Schienen, Bestuhlung, Anzeigetafeln, Treppen usw.) sowie zahlreiche Lichtquellen und Reflexe an den Metalloberflächen brachten eine starke Unruhe in die anfänglichen Aufnahmen. Daher entschloss ich mich, erst einmal einige Details in schwarzweiß aufzunehmen.



Als nächstes widmete ich mich dem Interieur. Dabei vermied ich es wegen der Bestimmungen der DSVGO, die (wenigen) Menschen dort mit auf's Bild zu bekommen.


Da zwischen den Abfahrtszeiten am Sonntagmorgen wirklich nicht allzu viel los war, konnte ich dann einige Totalen einfangen. Zu diesem Zweck kam dann auch mein UWW zum Einsatz.



Die interessanten Oberflächen und Texturen sollten natürlich auch nicht zu kurz kommen.




Und selbstverständlich sollten auch die Züge der Wehrhahn-Linie fotografiert werden. Während ich bislang alle Bilder in schwarzweiß bzw. monochrome entwickelt hatte, habe ich bei den Zugaufnahmen ein kleines bisschen der motivbestimmenden Farbe im Bild belassen. Ich finde, dass dies einen sehr coolen Look ergibt :-).




Am letzten Bahnhof unserer Tour, also schon kurz vor der Tunnelausfahrt, entstand dann die Aufnahme vom Anfang dieses Beitrages. Mehrere Versuche waren nötig, bis die Balance aus langer Belichtungszeit für die Lichtspuren und kleiner Blende für den schwarzen Hintergrund gelang.

Alles in allem ein recht gelungener Foto-Vormittag mit einer tollen Ausbeute :-). Zum Schluss noch zwei Bilder vom Making-of. Wer genau hinschaut, erkennt, welche der hier gezeigten Bilder grade entstehen.



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Sonntag, 14. Juli 2019

St. Michael in Wachtendonk

Bei einer Exkursion der Fotofreunde Düsseldorf nach Wachtendonk am Niederrhein hatte ich die Gelegenheit, die von außen eher unscheinbare St. Michaelskirche zu besuchen. Die Kirche, die der rheinischen Backsteingotik zuzurechnen ist, zeigt sich im Inneren klar und aufgeräumt. Verschiedene Kunstwerke zieren den Innenraum, ohne jedoch die Kirche überfrachtet wirken zu lassen.

Netterweise hatte mir die anwesende Sakristanin Frau Elsemann extra für die Aufnahme das Licht eingeschaltet, so dass ich unter diesen recht günstigen Bedingungen kein Stativ benötigte. Vielen Dank dafür :-).

Nikon D750 mit Nikkor 14-24mm F/2.8 | 1/25s | F/2.8 | ISO 160
Dank des lichtstarken Nikkor 14-24mm F/2.8 konnte ich somit (auch ohne Bildstabilisator) eine Totale anfertigen. Die RAW-Entwicklung inkl. leichter Korrektur der stürzenden Linien erfolgte mit DxO-Photolabs und anschließend habe ich das Bild mit der Nik-Collection (Color Efex Pro) noch etwas aufgehübscht.
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Donnerstag, 7. Februar 2019

Der Kopfstein

Nikon D750 mit Nikkor 70-200mm F/4 | 1/800s | F/4 | ISO 100
Bei einer Fotoexkursion im vergangenen Sommer nach Zons entdeckte Fotofreund Herbert Rulf für uns neben vielen anderen schönen Motiven dieses von der untergehenden Sonne spektakulär angeleuchtete Stück Kopfsteinflaster. Mach mehreren Versuchen biss ich in den sauren Apfel und legte mich flach auf das (nicht sonderlich saubere) Straßenpflaster, um aus ca. 10 cm Höhe diese Perspektive zu erreichen. Unterstützt vom Nikkor 70-200 mm F/4 ergab sich dann diese komprimierte Ansicht mit dem schönen Schärfeverlauf.
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Donnerstag, 31. Januar 2019

Regionalexpress

Als regelmäßiger Nutzer des ÖPNV hat man ja oftmals Zeit zum Nachdenken. So auch ich, als ich auf meine S-Bahn wartete. Ich war noch auf der Suche nach einem passenden Motiv für unseren clubinternen Wettbewerb mit dem Thema "Unscharf", als die vorbeifahrenden Züge mir die fehlende Inspiration gaben. Glücklicherweise befand ich mich auf dem Weg zur Messe Köln und hatte daher meine Kamera dabei, so dass ich meine spontane Foto-Idee direkt umsetzen konnte.

Ich benötigte einige Versuche, um heraus zu finden, welche maximale Belichtungszeit ich freihand ohne Verwackeln erreichen konnte, damit der vorbeifahrende Zug schön verwischt  abgebildet wurde. Dank Bildstabilisator bin ich auf 1/10s gekommen, wobei ich bei einer Brennweite von 24mm eigentlich locker auch 1/5s hätte schaffen sollen. Naja, vielleicht wirkte der Frühstückskaffee noch nach ;-).

Hier das Ergebnis:

1/10s | F/10 | ISO 100 | 24mm

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Dienstag, 15. Januar 2019

Im Groov’schen Loch


Das Groov’sche Loch ist eine ehemalige Sandgrube im Reuschenberger Busch bei Neuss, welche sich im Laufe der Zeit zu einem auenwaldähnlichen Feuchtbiotop entwickelt hat. Charakteristisch ist die große Zahl von abgestorbenen Bäumen in diesem sumpfähnlichen Gebiet, welche dieses Areal sowohl ökologisch als auch fototechnisch interessant machen.

Bei meinem Besuch mit eine Gruppe von Fotofreunden im November 2018 herrschte die ganze Zeit leichter Regen, daher habe ich mein zu Beginn der Exkursion aufgesetztes AF-S NIKKOR 70–200 mm F/4G ED VR auch nicht mehr gewechselt.

Im Folgenden einige Aufnahmen dieses geheimnisvollen Ortes.

Silberreiher im Groov'schen Loch
Das "Krokodil"
Abgestorbener Baumstumpf
Ahornblatt
Regenstimmung
Leuchtendes Herbstlaub
Baumstumpf

Hier noch zwei Handy-Bilder, die einen Überblick zeigen:



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Samstag, 29. Dezember 2018

Leere

Zu einem fotoclubinternen Wettbewerb mit dem Thema "Leere" habe ich kürzlich die folgenden Bilder eingereicht.

Spannungsraum

Das erste Bild zeigt zunächst einen leeren Himmel. Die Darstellung wurde bewusst reduziert (durch Auswahl des Motivs und der anschließenden Bildbearbeitung) und weist außer einer diffusen Basistextur kein weiteres Ästhetikum -  wie beispielsweise eine Wolkenstruktur, ein Vogelschwarm oder einen Sonnenstrahl - auf. Es bildet somit perfekt einen leeren und somit neutralen Raum ab, basierend auf einer natürlichen Umgebung.

Dies allein wäre natürlich langweilig. Spannung erhält das Bild durch die Induktion einer Störung, nämlich dem Flugzeug, welches von untern rechts in den neutralen Raum eindringt. Aus dem vormals neutralen Raum wird nun ein 'Spannungsraum'. Um den Raum als solchen zu erhalten, habe ich bewusst eine sehr dezentrale Platzierung des Flugzeugs gewählt (in der Art einer fotografischen Minor-Komposition).

Fototechnisch interessant ist der Umstand, dass es sich bei dem Bild nicht um eine Fotomontage handelt, sondern dass tatsächlich eine reale Situation abgebildet wird.


Das zweite Bild ist wesentlich profaner ;-) und zeigt die authentische Situation nach einem Wohnungsauszug.

Die Wand

Ich habe das Bild nicht explizit für den Wettbewerb angefertigt, sondern meinem "Archiv" entnommen, da es in zweierlei Hinsicht das Thema trifft: zum einen stellt es eine leere Wohnung dar, zum anderen ist der Blick unmittelbar auf eine leere Wand gerichtet. Diese Leere wird zudem von den vor der Wand abgestellten Farbeimern betont. Ob die Farbeimer ebenfalls leer oder noch voll sind, bleibt der Entscheidung des geneigten Betrachters überlassen, ganz im Sinne von Schrödingers Katze, hier jedoch ohne Anspruch auf eine empirische Nachweisbarkeit ;-).

Das Foto ist - wie schon erwähnt - eher profaner Art und wurde zudem auch noch mit einem Handy angefertigt. Wettbewerbstauglich wurde es erst durch die abschließende Bearbeitung. Daher zeige ich hier für den interessierten Betrachter auch das unbearbeitete Originalbild.


Das Bild der leeren Wand belegte bei der extern durchgeführten Bewertung den vierten Platz. Für ein Handybild gar nicht mal so schlecht, oder? Das Bild mit dem Flugzeug belegte - wohl aufgrund der abstrakten Veranlagung - leider nur einen Platz auf den hinteren Ränge, was aber in Ordnung geht ;-)
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Montag, 10. Dezember 2018

Beine

Für diese Aufnahme habe ich im September dieses Jahres eine Serie von ca. 150 Fotos angefertigt. Neben einigen Testbildern zur Auswahl einer geeigneten Verschlusszeit, die einerseits das Verwischen, andererseits aber noch das Erkennen der Beine zulässt, erklärt sich die hohe Anzahl der ursprünglichen Fotos insbesondere durch meine Anforderung, eine Konstellation der auf dem Bild abgebildeten Beine zu finden, bei der eine möglichst harmonische Verteilung der pastellartigen Farbkontraste erreicht wird.


Ich habe mich für diese Aufnahme am Treppenabgang eines Düsseldorfer Regionalbahnhofs positioniert und die Kamera bodennah mit einem Mini-Stativ aufgestellt. Ausgelöst habe ich dann bequem per Fernauslöser. Interessanterweise wurde meine Tätigkeit zwar von einigen Passanten begutachtet, aber keiner hat sich getraut, mich zu fragen, was ich denn da mache.

Das Bild wurde anlässlich eines fotoclubinternen Wettbewerbs zum Thema 'Beine/Füße' angefertigt. Bei der anschließenden Jurierung durch einen befreundeten Fotoclub hat meine abstrakte Interpretation des Themas zwar keinen überwältigenden Anklang gefunden, ich finde es dennoch gelungen ;-).
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Mittwoch, 8. August 2018

Wildpark Gangelt

Der nahe der niederländischen Grenze gelegene Wildpark Gangelt bietet einer stattlichen Anzahl von europäischen Wildtiergattungen viel Lebensraum und den Besuchern tolle Möglichkeiten zur Beobachtung. Außer den regulären Wildgehegen gibt es außerdem eine Falknerei. Dort werden regelmäßig Freiflüge veranstaltet und der Falkner steht gerne für die Beantwortung aller möglichen Fragen zum Thema Falknerei bereit.

Da bei meinem letzten Besuch eines Wildparks vor allem das Haarwild zum Zuge kam, zeige ich hier nun drei Greifvogel-Aufnahmen, ebenfalls allesamt mit dem  AF-S NIKKOR 200–500 mm 1:5,6E ED VR fotografiert.

Das erste Bild zeigt einen Falken  auf seinem Ruhesitz. Auch wenn sich die Vögel nicht im Freiflug befinden, verfolgen sie kontinuierlich ihre Umgebung mit ihren scharfen Augen. Ausnahme: sie sind satt und sonnen sich.

Falke auf Ruhesitz

Das zweite Bild zeigt einen Milan im Anflug auf seinen Platz auf dem Falknerhandschuh. Die Vögel sind nicht dressiert und jeder Freiflug ist ein Experiment mit ungewissem Ausgang. Es liegt an der Überzeugungskraft des Falkners, ob die Vögel zurückkehren oder auch nicht. Zumeist gelingt dies aber ;-).

Milan und Falkner

Das letzte Bild zeigt schließlich einen Uhu im Anflug. Das mächtige Tier schwebte absolut geräuschlos über die Wiese und der Falkner benötigte einen starken Arm, um den Vogel aufzunehmen.

Uhu im Anflug

Transparenz-Info: Ich erhalte für diesen Beitrag kein Geld und keine Unterstützung vor irgend jemanden. Der Beitrag spiegelt ausschließlich meine eigene Meinung wider und wurde vollkommen unabhängig verfasst.
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Samstag, 14. Juli 2018

Anholter Schweiz mit Nikon 200 - 500mm F/5.6

Ein Ausflug in den Wildpark Anholter Schweiz am Niederrhein mit einer erfahrenen Gruppe von Fotografen sollte die erste echte Bewährungsprobe für mein AF-S NIKKOR 200–500 mm 1:5,6E ED VR werden (siehe auch das Fazit am Ende des Artikels). 

Los ging es mit den Wildschweinchen. Die quirligen Tiere waren emsig damit beschäftigt, sich in den Boden zu wühlen und ihren Geschwistern die errungen Beute abzujagen. Die Distanz von einigen Metern ist ideal für das Schärfeverhalten des Nikon 200-500. Bei den herrschenden Lichtverhältnissen (sonnig) hatte das Objektiv keine Probleme mit dem Autofokus. Selbst mit den hektischen Bewegungen der eifrigen Schweinchen kam der Autofokus (AF-C, 21 Messfelder) recht gut mit. Ausschuss aufgrund falsch fokussierter Fotos fiel kaum an. Wesentlich schwieriger war es hingegen, auf dieser nahen Distanz die Motive im Bildbereich zu halten, insbesondere in freistehender Position ohne Einbeinstativ.





Weiter ging es zu den Zicklein. Diese waren nicht weniger betriebsam im Spiel vertieft. Das betretbare Gehege befand sich jedoch im tiefen Waldschatten. Doch auch hier gab es keine Probleme mit dem Autofokus. Dazu mag sicherlich auch die hervorragend funktionierende D750 beitragen. Sehr komfortabel auf einem Baumstumpf sitzend konnte ich die Zicklein in Augenhöhe anvisieren. Diese Konfiguration mit aufgestützten Ellenbogen ist natürlich wesentlich besser geeignet, um die sich im Zickzack fortbewegenden Tire zu verfolgen. Im übrigen ist es auch weniger ermüdend, denn das Nikon 200-500 bringt stolze 2,3 kg auf die Waage.








Auch einige erwachsene Tiere stellten sich gerne als Motiv zur Verfügung. Man erkennt auf dem ersten Bild, dass bei einem weit genug entfernten Hintergrund das Bokeh des Nikon 200-500 einen guten Eindruck macht. Sicherlich nicht mit einer 2.8er-Festbrennweite zu vergleichen, aber immerhin.



Als nächstes erwartete uns eine Herde Damwild. Aus der Ferne fotografiert ergibt sich die für lange Brennweiten typische Kompression des Hintergrundes. Sehr reizvoll war die genau eine Hirschkuh, die sich ihrer Färbung vom Rest der Herde absetzte. Die folgende Aufnahme ist um ca. 1/6 beschnitten, die Schärfe ist dennoch unproblematisch. 


Mann kann mit dem Nikon 200-500 ohne Problem auf 2/3 croppen (D750, 24MP) bzw. aus einer Querformataufnahme den Hochformatbereich ausschneiden. Genau dies habe ich beim folgenden Portrait des grasenden Esels gemacht.


Übrigens, wer mit dem Nikon 200-500 öfters Hochformataufnahmen schießen möchte, für den lohnt sich spätesten jetzt die Anschaffung eines Handgriffes. Ich selbst werde dies in Kürze auch machen. Meine Erfahrungen mit günstigen Nachbauten lassen mich jedoch zum Original von Nikon greifen. Angesichts des Preises allerdings mit leisem, aber deutlich vernehmbaren Zähneknirschen ;-).

Als nächstes gelangten wir zum Wildkatzengehege. Die beiden Katzen (Kater und Kätzin) sind sehr aufmerksame Tiere, die ständig inne hielten, um ihre Umwelt zu beobachten. Das erleichtert dem Fotografen die Arbeit ungemein :-). Die beiden Katzen waren ca. 5m - 7m entfernt. An der Fellstruktur erkennt man die tolle Schärfe des Nikon 200-500.






Mein persönliches Highlight, die Wölfe, entpuppte sich als Pleite. Die Herrschaften hatten anscheinend grade die Fütterung hinter sich und haben beschlossen, für heute Feierabend zu machen. Immerhin wurde ich noch eines kurzen Blickes gewürdigt, dann wurde weiter Siesta gehalten.


Ich sollte jedoch nach der Enttäuschung im Wolfsgehege noch entschädigt werden. Außerhalb des Wildparks befindet sich eine Schutzzone für Störche. Dort konnte ich Meister Adebar bei der Arbeit fotografieren. Die Zone war zwar durch einen Zaun gegen Raubtiere geschützt, die Störche hielten sich jedoch freiwillig hier auf und hätten jederzeit wegfliegen können.



Eigentlich war ich dann mit dem Fotografieren auch fertig und hatte meine Ausrüstung schon weggepackt, als mich ein freundlicher Radfahrer auf das Storchennest nur ca. 80 Meter entfernt hinter mir aufmerksam machte. Also alles wieder ausgepackt und an das Nest heran gepirscht. Da die Sonne schon unterging und ich nicht in das flache Gegenlicht hinein fotografieren wollte, musste ich das auf einem Weidenstumpf gebaute Nest vollständig umlaufen. Dort konnte ich dann die folgenden Aufnahmen vom Nest inkl. Nachwuchs machen und hatte dann doch noch mein Highlight gefunden :-).










Fazit zum Nikon 200-500 F/5.6

Abbildungsleistung

Flamingos im Zwillbrocker Venn
Nach meinem ersten Einsatz mit diesem Objektiv vor einigen Wochen war ich etwas ernüchtert. Wir wollten Flamingos im Zwillbrocker Venn fotografieren. Diese waren jedoch mehrere hundert Meter entfernt und ich hatte die Telefähigkeit von 500mm an Vollformat eindeutig überschätzt ;-). Selbst Cropping brachte damals nicht allzu viel, da der Schärfe-Sweetpot dieses Objektivs nicht unbedingt im Unendlichbereich liegt. Croppen geht zwar, aber in Maßen, beispielsweise um einen schiefen Horizont zu korrigieren oder den Bildrand zu beschneiden. Wohlgemerkt ist das Nikon 200-500 im Unendlichbereich nicht unscharf, aber die Reserven halten sich in Grenzen.

Vollkommen anders ist jedoch die Situation im Entfernungsbereich von 3 bis 200m. Das Objektiv liefert sehr scharfe Bilder und bietet ausreichend Reserven, um Ausschnittsvergrößerungen zu ermöglichen - genau so, wie es sein soll.

Objektive dieser Gewichtsklasse erfordern eine gewisse Leidensfähigkeit, da sich die ca. 2,3 kg natürlich erheblich bemerkbar machen, sowohl beim Fotografieren selbst als auch beim Tragen. Dennoch kann man problemlos freihändig fotografieren. 

Bildstabilisator

Dank des sensationell gut funktionierenden Bildstabilisators kann man zudem bei nicht optimalen Lichtverhältnissen Belichtungszeiten nutzen, die schon in den Bereich der Bewegungsunschärfe (nicht Verwacklungsunschärfe) kommen. Ich kann aus eigener Erfahrung bestätigen, dass selbst bei 500mm Belichtungszeiten von 1/25s möglich sind, ohne dass man selbst bei starker Vergrößerung Verwacklungsunschärfe erkennt. Die versprochenen 4,5 LW stimmen also! Dennoch empfiehlt sich bei längeren Ansitzzeiten ein Stativ, vorzugsweise mit Kardanaufhängung, und bei der Pirsch natürlich ein (stabiles) Einbeinstativ

Ein kleiner Nachteil des Bildstabilisators: je nach Stärke des Eingriffs stimmt der Bildausschnitt des Fotos nicht genau mit dem Sucherausschnitt überein. Daher kann es sinnvoll sein, etwas Platz um das Motiv herum zu lassen, bei nahen Motiven also nicht ganz so dicht heran zoomen.

Der Bildstabilisator verfügt über zwei Stellungen (Normal und Sport), ich bin mit dem normalen Modus bislang gut klar gekommen. 

Autofokus

Der Autofokus ist zwar nicht ultraschnell, aber durchaus zügig, der Ausschuss an fehlfokussierten Bildern ist gering.

Die Naheinstellgrenze beträgt überdurchschnittlich gute 2,2m. Der Fokusbereich lässt sich auch auf den Bereich von 6m bis Unendlich begrenzen (praktisch, wenn sich Gräser oder Zäune im Vordergrund befinden, durch die man hindurch fotografieren möchte). Weitere technische Daten können der Nikon-Homepage entnommen werden.

Build Quality

Natürlich merkt man dem Objektiv die etwas günstigere Fertigung und das Kunststoffgehäuse an, dennoch macht es einen stabilen und robusten Eindruck. Im Sinne der Gewichtsersparnis dürfte die Verwendung von Kunststoff statt Metall sogar durchaus vorteilhaft zu sein.

AF-S NIKKOR 200–500 mm 1:5,6E ED VR

Was mir sonst noch aufgefallen ist.

Beim Heranzoomen fährt der Frontbereich um ca. 10cm aus. Man hat dann eine richtiges Torpedorohr in der Hand. Auch wenn dies einiges an Eindruck schindet ;-), wird dann das Handling allerdings nicht unbedingt einfacher. Sicherlich ist diese einfache Konstruktion auch dem günstigen Preis geschuldet.

Die Streulichtblende ist ebenfalls etwas fummelig in der Handhabung, aber grade noch akzeptabel. Sie lässt sich übrigens zum Transport umgekehrt aufsetzen, Zoomen ist dann aber so gut wie nicht möglich.

Das manuelle Fokussieren klappt erstaunlich gut, der Drehweg ist recht lang. Die gilt auch für den Drehweg des Zooms. Beim vollständigen Ein- oder Auszoomen ist jedoch Umgreifen erforderlich.

Hervorzuheben ist die konstante Lichtstärke über den gesamten Zoombereich. Dadurch bleibt die Belichtungszeit über den Zoombereich konstant.

Urteil

Alles in allem also ein hervorragendes Objektiv, welches insbesondere für die Wildlife-Fotografie bei vergleichsweise moderaten Anschaffungskosten eindrucksvolle Ergebnisse ermöglicht. Insofern ist das Nikon 200-500 nicht nur ein tolles Objektiv, sondern bei einem Straßenpreis von ca. 1.200 - 1.400 € auch ein echtes Schnäppchen, zumal die stabile Stativschelle, die auch hervorragend als Tragegriff dient, schon dabei ist. Die technische Ausstattung sowie Build Quality ist trotz Verwendung von Kunststoff in Ordnung. Immerhin muss Nikon ja auch noch etwas Luft nach oben lassen, um das neue Nikon 180 - 400 mm F/4 für den ca. 10-fachen Preis verkaufen zu können ;-). 

Von mir gibt es auf jeden Fall eine Empfehlung!


Transparenz-Info: Ich erhalte für diesen Beitrag kein Geld und keine Unterstützung vor irgend jemanden. Der Beitrag spiegelt ausschließlich meine eigene Meinung wider und wurde vollkommen unabhängig verfasst.
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