Samstag, 17. Oktober 2020

Burg Eltz

Das nächste Ziel meiner kleinen Burgenserie sollte Burg Eltz werden. Schon lange wollte ich dieses imposante Gebäude persönlich in Augenschein nehmen. 

Rechtliche Situation

Ich hatte mich bereits im Vorfeld bzgl. der rechtlichen Bedingungen zum Fotografieren der Burganlage informiert. Bemerkenswerterweise scheint, zumindest lt. Homepage der Burg, die üblicherweise geltende Panoramaklausel hier nicht anwendbar zu sein, da diese sich nur auf Fotografien bezieht, die von öffentlichen Straßen und Wegen aus angefertigt werden. Die Stellen, an denen Burg Eltz sinnvoll fotografiert werden kann, sind jedoch Privatwege. Netterweise dürfen Fotos und Videos aber zu Privatzwecken angefertigt und verwendet werden (Drohnen dürfen das Gelände jedoch nicht überfliegen). 

Weitere Infos gibt es hier: https://burg-eltz.de/de/fragen-und-antwort.html

Seitenansicht

Vom gebührenpflichtigen Parkplatz am Ende der Straße (faire 2€) führt rechts ein 15-minütiger Fußweg herab zur Burg. Dieser Weg ist insofern empfehlenswert, da er kurz vor Erreichen der Burg einen sehr schönen (und bekannten) Blick auf die gesamte Anlage bietet. Dies sollte auch gleichzeitig mein erstes Zielfoto werden.

Nikon D750 | Tamron 24-70mm F/4 | 1/8s | F/11 | ISO 100

Die Wetterbedingungen waren leider eher mittelgut. Es war am späten Nachmittag mittlerweile ein leichter Nebel aufgezogen, der aber nicht fotogen durch die Flussauen wabern wollte, sondern eher als lästiger Schleier den Blick auf die Burg beeinträchtigte. Dies wird auf diesem Making-of-Bild deutlich:


Dies stellt aber für die von mir genutzte Software zur Bildbearbeitung (DxO Photolab) zum Glück kein Problem dar. Ebenso ließen sich die Corona-bedingten Sonderaufbauten an der Burg mit etwas Kleinarbeit aus dem Foto heraus retuschieren.

Frontalansicht

Wenige Schritte weiter passiert man den "500 DM-Blick" und erreicht dann den Zugang zur Burg mit der bekannten Frontalansicht. Es waren noch einige Touristen unterwegs, doch mit etwas Geduld konnte ich mehrere Augenblicke abpassen, an denen die Sichtachse zur Burg frei von Fußgängern war (der Rest erledigt dann die Software 😉).

Nikon D750 | Tamron 24-70mm F/4 | 1/45s | F/8 | ISO 100

Die Wetterbedingungen waren mittelprächtig und insbesondere der Himmel gab leider überhaupt nichts her. Wer möchte, kann hier natürlich einen anderen Himmel hinein kopieren (oder gleich die Milchstraße 😉). Ich hab's jedoch vorgezogen, dem Bild mit Hilfe der Tonung etwas mehr Pepp zu verpassen.

Auch hier war der freie Blick auf die Burg durch Aufbauten und Schilder eingeschränkt, wie im folgenden Schnappschuss ersichtlich wird:


Den Rückweg habe ich dann übrigens mit dem Shuttle-Bus angetreten. Angesichts des Wetters (es hatte sich mittlerweile ein solider Nieselregen eingestellt) eine gute Idee!

Auf dem Heimweg gab es als kleine Entschädigung für das durchwachsene Wetter dann noch eine farbenfrohe Überraschung 😊.


Fazit

Burg Eltz stellt ein höchst lohnenswertes Foto-Ziel dar und ist vermutlich auch einen Besuch im Inneren bzw. eine Führung wert. Natürlich wurde die Burg von den bekannten Standpunkten aus bereits unzählige Male fotografiert. Eine kurze Bilderrecherche zeigt jedoch, dass kaum ein Bild wie das andere aussieht (von den reinen Handy-Schnappschüssen mal abgesehen). Insofern lohnt es sich sicherlich, das bekannte Motiv nach eigener Art und eigenem Stil zu fotografieren, alleine schon, da bei unterschiedlichen Wette- und Lichtverhältnissen kein Foto wie das andere wird.

Generell ist es empfehlenswert, die Zeiten außerhalb der offiziellen Öffnungszeiten abzupassen, um zum einen nicht den regulären Besucherverkehr zu stören, zum anderen natürlich auch, um selbst möglichst ungestört tätig sein zu können.

Grundsätzlich ist die Burg fotografisch bei jedem Wetter interessant, ich finde sogar, dass dieses Motiv eher nach einer düsteren, wolkenverhangenen Stimmung schreit. Daher sind gerade die Herbsttage höchst attraktiv für dieses herrliche Gebäude. Ich selbst werde sicherlich noch mal die Morgenstunden nutzen, um mein Glück zu versuchen, denn insbesondere der Himmel dürfte schon etwas mehr Drama aufweisen.

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